„Flausen im Kopf“ – so heißt die aktuelle Veranstaltungsreihe im Augustinum, einem Wohnstift für Senioren. Gemeinsam mit der Kulturreferentin Ina-Marie Welling plante ich mit meiner Klasse dort lustige Geschichten über freche Kinder vorzulesen.
Damit das auch gut klappt, trainierten wir fleißig im Lesetandem. Immer zwei Kinder lesen dabei gemeinsam laut und das eine unterstützt das andere Kind. Nach ein paar Wochen bemerkten wir die ersten Fortschritte und entschieden uns für ein Abenteuer von Michel aus Lönneberga. Nun wurden Texte verteilt, Wörter geklärt, Betonung geübt, mit dem Partner trainiert und ehrliche Rückmeldungen gegeben.
Als der Tag gekommen war, fuhren wir mit der Ubahn durch die halbe Stadt und stärkten uns zunächst mit Brotzeit. Danach wurde das Mikrofon getestet und jeder Leser durfte einmal hinein sprechen. Die ersten Senioren kamen bereits und die Aufregung wuchs spürbar an. Doch kaum ging es los, war diese wieder vergessen und alle Mädchen und Jungen lasen ihre Texte fantastisch vor. Die Senioren wollten uns nicht glauben, dass das unser erster Leseauftritt vor Publikum war.
Als Abschluss gab es noch ein kleines Schmankerl. Die Klasse 2bi durfte den Senioren noch ein Lied auf der großen Bühne des Theatersaaals vorsingen. Eine ehemalige Schülerin der Ichoschule freute sich besonders über unsere Schulhymne, die wir spontan als Zugabe sangen. Eine solche Hymne habe es zu ihrer Schulzeit um 1946 herum leider noch nicht gegeben, erzählte sie. Das Leseprojekt war ein großer Erfolg und verlangt nach einer Fortsetzung…