Dass an der Ichoschule sogar in den Ferien etwas geboten wird, beweisen die Opernfahrten, die wir Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Verein „Kinder und Opern“ und dessen Initiator Rainer C. Klose auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg waren. Mit dem Besuch der Arena di Verona und den Opernfestspielen in Bregenz wurde den Kindern der Ichoschule ein einzigartiges Erlebnis ermöglicht.
Bei strahlendem Sonnenschein machten sich 12 Drittklässler am 31.07.07, begleitet von Frau Egger, auf zu den Opernfestspielen nach Bregenz. Dort angekommen, wurden wir gleich durch die Spielstätten geführt und erfuhren die wichtigsten Informationen zu den Festspielen. Sehr erstaunt waren wir darüber, dass das Orchester, die Wiener Symphoniker unter der Leitung von Ulf Schirmer, nicht auf der Seebühne spielten, wie alle anderen Künstler der Oper, sondern drinnen im Orchestergraben des großen Saals des Festspielhauses. Die Musik wird durch ein neuartiges Soundsystem nach draußen übertragen. Damit die Sänger im Takt bleiben, können Sie den Dirigenten auf mehreren Video-Leinwänden sehen. Falls das Wetter so schlecht ist, dass die Oper nicht im Freien stattfinden kann, wird Sie ins Innere verlegt, wo allerdings nicht alle 7000 Besucher Platz haben, sondern nur die 1700 Personen mit den Karten der teuersten Preiskategorie.
Wirklich beeindruckend war es, als wir dann mitten auf der großen Seebühne, direkt neben dem riesigen Auge standen. Dort konnten wir auch einen Eindruck davon bekommen, wie viel Technik und Helfer für die Aufführung von „Tosca“ notwendig sind. Sogar Taucher sind am Abend im Einsatz, um den Sängern zu helfen, falls sie doch einmal ins Wasser fallen sollten. Ganz besonders neugierig wurden wir, als wir erfuhren, dass es auch einen Stuntman gibt, der am Ende der Oper von ganz oben ins Wasser springt. Darauf waren alle ganz besonders gespannt.
Nach der Führung entschieden wir uns spontan für eine Schiffsrundfahrt auf dem Bodensee, was für helle Begeisterung sorgte. Wieder an Land angekommen, gönnten wir uns eine kleine Verschnaufpause am Ufer, bevor wir zum Essen gingen, um uns für die lang ersehnte Opernaufführung zu stärken. Schließlich saßen wir endlich auf unseren Top-Plätzen in den ersten Reihen und fieberten dem Beginn der Oper entgegen. Die Stimmung direkt am See war unbeschreiblich und der Sonnenuntergang wie im Bilderbuch. Während der folgenden zwei Stunden waren Kinder wie auch Lehrer von der imposanten Aufführung so beeindruckt, dass selbst der frische Wind nichts ausmachte. Es war wirklich wie in einem Krimi, so spannend und fesselnd, dass man sich dem Geschehen einfach nicht entziehen konnte. Kaum versunken in der wundervollen Musik, erschrak man immer wieder durch plötzliches Glockenläuten oder laute Schüsse. Am Ende waren wir uns einig mit der internationalen Presse: „Tosca“ auf der Seebühne war ein absolutes Erlebnis!!