Schreiben, Filmen und Vertonen

Schuljahr:

Deutschförderung mal ganz anders: Zweitklässler erstellen ihren eigenen Trickfilm.

Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, erhalten an der Ichoschule regelmäßigen Förderunterricht. Doch statt der üblichen Stunden, in denen gelesen, geschrieben und vor allem gesprochen wird, gab es für eine Gruppe einer zweiten Klasse nun einen besonderen Unterricht.

Im Rahmen der Projektwoche „Kulturelle Bildung macht uns reich“ erstellten sie im Juni und Juli einen eigenen Stop-Motion-Film. Zunächst einmal mussten sie sich eine Geschichte ausdenken. Bei unterschiedlichen Kindern und Interessen gar nicht so einfach. Aber am Ende fanden alle Ideen ihren Platz.

Dann ging es ans Schreiben: Wie baue ich eine Geschichte auf? Was macht sie interessanter und was kann ich weglassen? In manchen Stunden war das ganz schön anstrengend. Auch das Überarbeiten der Geschichte forderte die Kinder sehr. Aber im Laufe der Stunden entwickelten sie selbst ein gutes Gefühl dafür, welche Sätze gut klingen, dass Adjektive wichtig sind und vor allem, dass richtig geschriebene Wörter sich viel leichter lesen lassen.

Schließlich ging es endlich an den Dreh. Lego- und Playmobilfiguren wurden gesammelt, begutachtet und ausgewählt. Passende Unter- und Hintergründe mussten ausgesucht, Requisiten gebastelt und die Stop-Motion-Technik erst einmal eingeübt werden. Auch mit der passenden App auf dem iPad mussten sich die Kinder vertraut machen. Und immer wieder die Frage: Wie bitte kann man diesen Satz der Geschichte in Bildern darstellen?

Schließlich lernten die Schüler, gemeinsam zu arbeiten, sich abzusprechen und ihre Rollen – Regisseur, Figurenbeweger, Kontrolleur – sehr ernst zu nehmen. Manchmal waren die Stunden frustrierend, wenn nach 40 Bildern die Szene immer noch nicht beendet war. Beim Einlesen des Textes musste viel geübt und wiederholt werden, damit auch alles zu den Bildern passte. Gar nicht so leicht!

Aber als dann schließlich der Film mit Titel, Abspann, Geräuschen und Musik versehen war, war die Freude riesengroß. Zwei Monate Arbeit haben sich gelohnt! Hier das Ergebnis: